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02.10.2014 Staffellauf nach Lazise: Es ist vollbracht!
Donnerstag Abend 18.00 Uhr schickte Rosenheims Oberbürgermeisterin Gabi Bauer die 28-köpfige Läuferschar plus Radbegleiter auf die 410 km lange Laufstrecke nach Lazise. Als Botschafter Rosenheims wollen sie in 42 Stunden und 49 einzelnen Laufetappen die Partnerstadt am Gardasee erreichen.

Während sich die ersten 4 Läufer auf die erste Etappe bis zur Innbrücke Neubeuern/Kirchdorf begaben, schwärmten alle anderen mit ihren Fahrzeugen zu ihren nächsten Wechselpunkten aus, welche meist an markanten Stellen (z.B. Brücken) waren. Reinmund Hobmaier hatte schon lange Zeit zuvor die einzelnen Etappen und Wechselpunkte auf das Genaueste ausgearbeitet und dokumentiert. Tage und Wochen vorher war festgelegt, wer mit wem welche Etappe laufen will. Jede Etappe musste mit mindestens 2 Läufern besetzt sein.

Jürgen Pöpperl-Macht fungierte als Radbegleiter und er nahm die große Herausforderung an, die Läufer auf jeder Etappe beide Nächte hindurch zu begleiten. Er meisterte seine Aufgabe bravourös, die Folge war allerdings, dass er danach nur noch als wandelnder Geist wahrzunehmen war.

Die meisten Fahrzeuge waren mit Navigationsgerät ausgestattet, was das Auffinden der Wechselpunkte besonders in der Nacht stark vereinfachte. Allerdings verliefen sich ein paar Läufer auf dem Inn-Radweg, der ja teilweise sehr zick-zack durch die Prärie führt und dadurch die Orientierung sehr erschwerte. Toni steuerte in Volders gleich direkt auf den Brenner-Basis-Tunnel zu, machte aber doch noch rechtzeitig kehrt.

Um 7.00 Uhr fanden sich die meisten in Matrei im BaseCamp zum gemeinsamen Frühstück ein. Dort konnten die Erlebnisse der ersten Nacht schon mal ausführlich ausgetauscht werden. Diejenigen, die jedoch gleich die Folgeetappe laufen mussten, hatten Pech. Außer einem schnellen Kaffee mussten Tobias Schober, Kerstin Klier und Christian Knott auf das gute Frühstück verzichten.

Das Gipfelerlebnis war die Etappe auf den Brenner. Karl Scheuring geriet ganz aus dem Häuschen, als er die mit 300 Hm gespickte Etappe so gut geschafft hat. Mit Martine Knott und Fini Hobmaier wurde das Gipfelglück beim Sektempfang mit der übrigen Truppe am Brenner feierlich begossen.

Ab Sterzing wurde es so richtig warm und alle freuten sich auf die Kaffeepause, die sie in Mittewalde erwartete. Irmi und Luk Schinkinger sowie Annemarie und Hans Holzmeier (Schechens Bürgermeister!) hatten auf dem Parkplatz ein wahrlich sensationelles Kaffe- und Kuchenbuffet vorbereitet. Vielen Dank nochmals an die Vier!

Auch die nächsten Etappen waren wieder wunderschön. Durch Franzensfeste, Brixen und Klausen konnten so ganz nebenbei herrliche Orte besichtigt werden. Das nächste Highlight stand dann auch schon wieder an. Das Abendessen im "Bios" in Waidbruck. Der Pius ist ein Austragsbauer und betreibt mit großer Leidenschaft eine kleine Wirtschaft direkt am Radweg. Er bereitete uns köstliche, selbstgemachte Nudeln mit einer Gemütlichkeit, dass man gar nicht mehr weiterfahren mochte.

Nach Bozen wurde es dann schon wieder dunkel, die zweite Nacht stand bevor. War der Streckenchef für die erste Nacht Stefan Gebauer, welcher jeden Wechselpunkt angefahren ist, so waren es jetzt die Hobmaiers, die schauten, dass jeder immer da war, wo er sein sollte. Branzoll, Neumarkt-Auer, Trento und Rovereto wurden passiert, ehe im Bici-Grill in Avio wieder Frühstück angesagt war. Hier konnten wir uns so richtig Zeit lassen, denn es war eine Stunde Ausgleichspause anberaumt und außerdem hatten wir im Zeitplan einen gehörigen Vorsprung. Hier stießen nun auch unsere Lauffreunde aus Lazise/Pacengo zu uns, die schon angekündigt hatten, uns hier abzuholen.

Jeweils ein italienischer Lauffreund begleitete eine der weiteren 6 Laufetappen, die wieder in der Helligkeit gelaufen werden konnten. Die letzten Kilometer nach Lazise wurde dann von allen Läufern gelaufen. Wir wurden jedoch mehrmals darauf hingewiesen, dass wir uns Zeit lassen sollen, da wir auf keinen Fall VOR 12.30 Uhr in Lazise einlaufen dürfen. Der Grund dafür war, dass eine "Gruppa Ballerine" aus Rosenheim ebenfalls zur gleichen Zeit hier war und der Empfang gleichzeitig stattfinden sollte. Bewaffnet mit der Flagge von Rosenheim, Lazise sowie der Bayernfahne wurden wir dann - eskortiert von der Polizei - im Zentrum von Lazise herzlich empfangen. Die "Gruppe Ballerine" stellte sich als Trachtenverein Rosenheim Stamm I vor, die zufällig zur gleichen Zeit hier waren.

Am Abend wurden wir dann aufs Herzlichste in das Anwesen von Gianni Gatto, dem Presidente des Laufclubs Pacengo eingeladen. Der Abend wird unvergesslich bleiben; wir wurden aufs Köstlichste bewirtet, jeder Staffelläufer erhielt noch Geschenke und die Stimmung war einfach genial. Wir danken unseren Gastgebern aus Pacengo nochmals ganz herzlich für diesen grandiosen Empfang!

Nach einer kurzen Nacht, aber trotzdem mit erholsamen Schlaf, ging es dann nach dem Frühstück langsam zurück Richtung Heimat. Diesmal aber mit fahrbarem Untersatz! (jh)

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