Julika Fidjeland, Amanda Reiter und Reinmund Hobmaier machten im Vorfeld darüber schon eine klare Ansage: "Wir wollen gewinnen!" Und so fuhren die Drei mit ihrer Mannschaftsverstärkung, bestehend aus Josefine Hobmaier, Karin Rothenberger, Bertram Moll, Klaus Stübinger, Ralf Hüls und Hans Hörmann äußerst selbstbewusst ins württembergische Bad Liebenzell.
Die zuschauerfreundliche Wettkampfstrecke in Bad Liebenzell bestand aus vier bestzeitentauglichen Runden durch den Stadtkern. Deutschlands komplette Straßenlaufelite war am Start, darunter Arne Gabius (der leider nach der 1. Runde aufgeben musste), Philipp Pflieger, Sabrina Mockenhaupt, Anna Hahner, Corinna Harrer, um nur einige zu nennen. Eine tolle Atmosphäre, dort mitlaufen zu dürfen.
Sämtliche Damen und alle Läufer/innen der Seniorenwertungen starteten gemeinsam im 2. Lauf. Reinmund Hobmaier genoss es anfangs, mit den schnellen Damen mitzulaufen. Allerdings liefen diese sehr taktisch und einfach zu unrhytmisch für Reinmund, so dass er nicht die für ihn optimale Renneinteilung fand. Mit der Endzeit von 34.30 Min. war er deshalb nicht vollends zufrieden, aber der Meistertitel in der M55 war ihm trotzdem nicht zu nehmen. Er holte den Sieg mit einer Dreiviertelminute Vorsprung vor Christian Stoll vom TV Waldstraße Wiesbaden.
Die Lengrieserin Amana Reiter setzte in der W50 alles auf Sieg und ging sehr offensiv an das Rennen ran. Wusste sie doch, dass sie mit Christine Sigg-Sohn aus Esslingen eine sehr starke Gegnerin hatte, die unter 38 Min. über die 10km laufen kann. Erst auf dem letzten Km holte schließlich Amanda ihre Hauptkonkurrentin ein, nahm all ihre Kraft zusammen und stürmte mit 17 Sek. Vorsprung und der tollen Endzeit von 38.52 Min. ins Ziel.
Julika Fidjeland zeigte schon im Vorfeld, dass sie sehr gut drauf ist. Ihr Wunsch, den sie vor zwei Wochen nach dem Rennen in Kristiansand/Norwegen geäußert hatte, das gleiche Ergebnis noch einmal zu schaffen, ging voll auf. Nach einem konstanten Rennen erreichte sie mit der Enzeit von 40.42 Min. ihr Wunschergebnis und sicherte sich den Meistertitel mit einer Minute Vorsprung auf die Zweitplatzierte Stefanie Körner von der LG Stadtwerke München.
Zusammen mit Teamkollegin Josefine Hobmaier, die in 45.03 Min. und als 12. in der W50 ein solides Rennen lief, verdienten sie sich überlegen die Goldmedaille in der Teamwertung.
Die Männer taten es den Frauen gleich. Hans Hörmann, der 5. in der M55 in sehr starken 36.29 Min. wurde, sowie der wieder erstarkte Klaus Stübinger in 36.55 Min. (15. der M50) bildeten zusammen mit Reinmund das unschlagbare Team der M50/55. Mit rd. 1 Minute Vorsprung gewannen auch sie Mannschaftsgold vor dem SV 1860 Minden.
Für Bertram Moll (20. M50 in 38.47 Min.) und Ralf Hüls (25. M50 in 39.25 Min.) waren es wertvolle Erfahrungen und eine tolle Motivation für die nächsten Meisterschaften. Ebenso für Karin Rothenberger, die in der W65 in 50.47 Min. einen undankbaren 4. Platz belegte (jh)
Ergebnisliste
Foto v. Dieter Claus
