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11.07.2004 19. Kampenwandlauf in Aschau im Chiemgau
Extrem kühle Temperaturen, Regenschauer und Windböen kennzeichneten den diesjährigen Kampenwandberglauf und erinnerten an den Lauf vor 11 Jahren, als Mitte Juli im Zielbereich bei der 1450 m hoch gelegenen Steinlingalm Schnee lag. Trotzdem ließen sich die zum Teil weit angereisten 143 Teilnehmerinnen und Teilnehmer aus dem gesamt bayerischen Raum, dem benachbarten Tirol und Salzburg, aus Norddeutschland und sogar Italien, nicht davon abschrecken und fanden sich am Start bei der Kampenwandseilbahn ein.

Praktisch einen Start-Ziel-Sieg lieferte der in unseren Breiten eher unbekannte Tiroler Rainer Steinberger vom LC Breitenbach. Er ließ von Anfang an nichts anbrennen, lief von vornherein locker an der Spitze und siegte schließlich mit über 1 1/2 Minuten Vorsprung auf den Zweiten Manfred Mayer von der LG Rupertiwinkel in 35.55 Minuten. Gesamt Dritter wurde das junge Lauftalent Benedikt Fritz vom LC Chiemgau Steigenberger in 38.11 Minuten.

Spannender ging es da schon bei den insgesamt 29 Damen beim Kampf um die besten Plätze zu. Favorisiert war Eva Blüml vom PTSV Rosenheim, die heuer schon bei den Bayerischen Berglaufmeisterschaften mit einem gesamt 4. Platz aufhorchen ließ. Sie übernahm auch vom Start weg die Führung, doch ganz unauffällig und leichtfüßig schob sich im letzten Streckendrittel die völlig unbekannte Birthe Dallmer aus München von Platz 4 an den bis dahin vor ihr gelegenen Damen vorbei, setzte sich an die Spitze und lief als Erste in glänzenden 43.20 Min. durchs Ziel. Sie startete ohne irgendeine Vereinszugehörigkeit und ihren eigenen Angaben nach meinte sie: \"eigentlich bin ich nur Freizeitläuferin und Bergläufe mache ich nur ganz selten\". Auf Platz zwei und drei landeten dann Eva Blüml in ebenso beachtlichen 43.54 Min. und Iris Reuter vom SSC Hanau Rodenbach in 44.13 Min.

Erwähnenswert ist auf jeden Fall die Leistung des bereits 60-jährigen Helmut Reitmeir vom LC Buchendorf. Als amtierender Berglaufweltmeister in seiner Altersklasse beendete er den Wettkampf als gesamt 24. in 42.18 Minuten. Dass er damit seine Altersklasse gewann, ist sowieso klar. Auch der ausrichtende TSV Bad Endorf, der übrigens für die ausgezeichnete Organisation von vielen Seiten gelobt wurde, kann zwei Klassensiege verbuchen. Kuno Penner-Lochschmid gewann seine Alterklasse M50 in sehr guten 44.29 Minuten und ebenso Angela Pfaff die W50 in 54.03 Minuten.

Der Wettstreit unter den Jugendlichen brachte keine Überraschung mit sich. Wie in den Vorjahren siegte hier erwartungsgemäß Felix Leitner vom SLV Bernau in 40.06 Min. Der Youngster mit 14 Jahren war hier Florian Reischl vom TSV Bad Endorf, der eigentlich mehr auf Leichtathletikveranstaltungen zu finden ist, aber hier zeigte, dass er wohl mit den Großen mithalten kann. Er landete mit 51.53 Min. auf dem gesamt 86. Platz.

Die Mannschaftswertung bei den Männern - insgesamt waren es 10 Herrenmannschaften - behauptete der LC Chiemgau Steigenberger für sich, es folgten der PTSV Rosenheim und der TSV 1860 Rosenheim. Die Damenmannschaft gewann der PTSV Rosenheim, vor dem TSV Bad Endorf sowie dem SLV Bernau.



Die Sieger des Kampenwandberglaufes:
Von links nach rechts jeweils Platz eins, zwei und drei:
Unten die Jugendklasse Felix Leitner, Josef Steinmüller und Lorenz Ganghammer
Die Damen in der Mitte Birthe Dallmer, Eva Blüml und Iris Reuter
Oben die Herren Rainer Steinberger, Manfred Mayer und Benedikt Fritz

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