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19.03.2017 Halbmarathon-Bestzeit für Florian Spötzl in New York.
Bei Temperaturen um den Gefrierpunkt erreichte Florian Spötzl beim Halbmarathon in New York in 1:18,21 Std. eine neue persönliche Bestzeit. Er blieb damit zum ersten Mal unter der magischen Grenze von 1:20 Std. TG

"Der Halbmarathon in New York ist sehr groß aufgezogen und mit rund 20.000 Teilnehmern auch keine kleine Veranstaltung. Wie bei Marathongroßveranstaltungen musste man seine Unterlagen an einem Vortag bei einer Laufmesse abholen. Hier erhält man auch die Startblockeinteilung. Am Renntag sollten die Starter der ersten Welle um 6:30 am Zugang zum Startbereich am Central Park sein, damit jeder rechzeitig durch die Metalldetektoren und Sicherheitsprüfung kommt um pünktlich zur Schließung des ersten Startblocks um 7:10 auch seinen Startbereich zu erreichen.

Mein Startschuss viel kurz nach 7:30 bei 0 Grad Celsius, etwa 10 Minuten nach dem Start der Elite-Frauen. Meine Einreihung im Startblock AA habe ich gut erwischt und so konnte ich mich auf die ersten Kilometer an gleich schnelle Läufer halten. Bei der Spitzkehre nach 5km kamen mir Arne Gabius und Meb Keflezighi entgegen, was man nicht alle Tage erlebt. Die ersten 10km des Halbmarathons verlaufen im Central Park, der bekanntermaßen nicht gerade flach ist. Trotz der etwa 100 Höhenmeter konnte ich bei 37:24 durchgehen, was ziemlich genau meiner persönlichen Vorgabe entsprach.
Doch das Feld lichtete sich und die 7th Ave zum Timesquare musste ich alleine zurück legen, was aber kein Problem war, denn es ging hier bergab und es wurden immer mehr Zuschauer. Am Timesquare war sehr viel Publikum und die Stimmung war genau zum richtigen Zeitpunkt bombastisch. Jeder Läufer wurde angefeuert, meistens mit: GOOD JOB RUNNER!

Die härteste Passage des Rennens war dann direkt nach dem Timesquare Richtung Hudson River auf der 42th Straße. Der Gegenwind war sehr stark und mein angepeiltes Tempo konnte ich auf diesen 1,5 km nicht ganz halten, durch die Anfeuerung und Motivation der Mitläufer habe ich aber nicht viele Sekunden verloren. Mir gelang es sogar auf diesem Abschnitt etwa 7-10 Plätze gut zu machen. Bis Kilometer 20 konnte ich es laufen lassen. Ich war wieder so gut wie alleine, musste aber kämpfen um meine Pace zu halten. Doch mit Blick auf den Freedom Tower (One World Trade Center) und genügend Biss gelang das ganz gut.
Bei Kilometer 20 schloss dann noch eine Gruppe mit zwei sehr flotten Frauen und deren Pacemaker auf mich auf. Von denen wollte ich mich nicht überholen lassen und im Schlusssprint konnte ich als zweiter der fünfer Gruppe über die Ziellinie laufen. Insgesamt reichte es zum 187 Platz / 155 Platz der Männer. Ich war zweitbester Deutscher, nach Arne Gabius.

Im Zielbereich gab es noch Wärmedecken, die bei 2 Grad und Wind auf jeden Fall notwendig waren. Die Reise hat sich gelohnt, es ist die einzige Möglichkeit durch Downtown New York zu laufen und die Organisation des Rennens ist super. " (Florian Spötzl)

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