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02.12.2017 Josefine und Reinmund Hobmaier beim Reggae-Marathon auf Jamaica
Einen kleinen Lebenstraum erfüllten sich Josefine und Reinmund Hobmaier mit einer Reise nach Jamaica. Aber nicht aus politischen Gründen wie man zur Zeit meinen möchte, nein, schon eher wegen des Reggae-Marathons, der alljährlich am ersten Dezembersamstag in Negril stattfindet.

Zunächst stand aber eine einwöchige Reise durchs Land auf dem Programm, darunter auch der Besuch des legendären "Bolt-Tracks" auf dem Trainingsgelände der Universität in Kingston. Reinmund ließ es sich nicht nehmen, darauf eine Ehrenrunde zu drehen (verbotenerweise). Die blaue Bahn ließ Usain Bolt eigens von einer deutschen Firma bauen. Schade, dass er selber gerade nicht da war. Leichtathletik wird auf Jamaica sehr groß geschrieben, bereits in den Grundschulen findet ein regelmäßiges Training und wiederkehrende Sichtungswettkämpfe statt. Allerdings nicht in den Langstreckendisziplinen, sondern hauptsächlich im Sprint.

Dass Langstreckenlauf in der Karibik nicht ganz easy ist, sollten Josefine und Reinmund bald am eigenen Leib spüren. Am Samstag, 2. Dezember um 5.15 Uhr (früh) war der Start zum Reggae-Marathon, Halbmarathon und 10km-Lauf mit insg. rd. 2000 Teilnehmern. Die beiden Hobis starteten über die Halbmarathondistanz. Die Strecke führte ähnlich einer Achter-Formation über den Norman-Manley-Boulevard. Jede Meile war mit einer Wasserstelle bestückt und alle paar KM spielte eine Reggae-Band. Beim Start war es zudem vollkommen finster, erst nach 10km wurde es mit einem Schlag hell. Mit ca. 24C° war es auch nicht besonders heiß, aber die Luftfeuchtigkeit von 84% machte das Laufen schwer. Schon nach wenigen Metern hatte man das Gefühl, zu wenig Luft zu bekommen. Der Körper tat sich mit dem Kühlen schwer. Jede Verpflegungsstelle war deshalb von Anfang an notwendig. Zudem hieß es, betont locker anzufangen. Gar nicht so einfach, sogar ein 5er-Schnitt fühlte sich schon sehr angestrengt an. Auch der Biothythmus war um diese Uhrzeit nicht gerade auf einem hohen Level. Josefine musste dann tatsächlich noch einen Boxenstopp einlegen, weil sich auch die Verdauung noch in der Ruhephase befand.
Aber schließlich kamen beide gut durch, Reinmund sogar als gesamt Dritter in 1.22.29 Std., was ihm zwei stolze Trophäen (einmal als gesamt Dritter und einmal als 2. in der Masters Wertung, die auf Jamaika ab Ü34 beginnt) einbrachte. Josefine wurde in 1.48.45 Std. gesamt Fünfte und 4. in Frauen Masters Klasse, Trophäe leider knapp verfehlt. Im Ziel trafen sie dann zufällig auf einen weiteren Rosenheimer - Klaus Rusch, seit kurzer Zeit erst Mitglied im PTSV, macht alljährlich Urlaub auf Jamaica und war jetzt schon zum 2. Mal beim Reggae-Marathon dabei. Er startete über die 10km-Distanz und wurde in 52.22 Min. Zweiter in der M60.

Das beste war jedoch die Zielverpflegung. Was bei uns das Erdinger Alkoholfrei ist, sind dort tausende Kokosnüsse. Das Kokosnusswasser ist vollkommen isotonisch und somit bestens geeignet zur Regeneration. Eine Reggae-Band spielte bei der Siegerehrung, die Teilnehmer standen und saßen mit ihren Getränken und Medaillen am und im Meer herum. Eine coole Stimmung und ein einmaliges Erlebnis. (jh)

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