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20.04.2019 Trainingslager mit 5km-Wettkampf in Kroatien
Am 14.04.2019 war es endlich so weit. Das Trainingslager in Pula (Kroatien) stand vor der Tür. Drei voll besetzte Busse und zwei Privatfahrzeuge machten sich mit hochmotivierten PTSV Läufern auf den ca. 6 stündigen Weg nach Süden. Die Vorhut bildete Mane, der es sich zum Ziel gesetzt hat wenigstens einmal im Laufe des Trainingslagers Erster zu werden. Dann folgten die Busse und zu guter letzt das Spötzlfahrzeug.

Im Hotel Pula, einem Gebäudekomplex, der einem Krankenhaus ähnlicher sah, als einem Hotel, aber bei weitem nicht so hygienisch, fühlte sich einzig der schulterverletzte Lucas Kleibel auf Anhieb wohl. Nachdem die Zimmer bezogen wurden, fand gleich der erste Lockerungsdauerlauf statt. Hierbei konnten die naheliegenden Strecken für die kommenden Tage erkundet werden.

Das Trainingslager 2019 war das erste in Kroatien stattfindende, daher mussten vollkommen neue Laufstrecken ausfindig gemacht werden. Auch das Essen war am Anfang etwas gewöhnungsbedürftig, wurde aber im Laufe der Woche immer besser, warm war es erst zum Schluss.

Nach einer erholsamen ersten Nacht, schickte Coach Toni seine 33 mitgereisten Läufer auf die fünf Gehminuten (drei Laufminuten) entfernte Bahn. Bei strahlendem Wetter waren die 2000m Läufe eine pure Freude, zumal sehr viele ambitionierte, weibliche Athleten anderer Vereine unwissentlich zum zusätzlichen Ansporn für die Burschen wurden. Nach der ersten richtigen Tempoeinheit, waren die meisten dann doch recht froh, dass am Nachmittag nur noch ein lockerer Dauerlauf, mit anschließendem Dehnen, auf dem Plan stand.

Am Dienstag setzte der Reiseleiter Gröschl einen Steigerungslauf als Vormittagseinheit an. In mehreren Gruppen wurde die Promenade als Pendelstrecke von den verschiedenen Leistungsgruppen abgegrast. Eine angenehme Meerbrise erwies sich als hilfreich, trotz der etwa 18 Grad, ein angenehmes Laufklima zu genießen. Vor der, bei manchen recht dringend benötigten, Laufschule und der 30 Minuten langen Stabi-Einheit am späten Nachmittag genossen annähernd alle Teilnehmer die Sonne am wunderschönen Kiesstrand, der nur 300m und eine Treppe vom Hotel entfernt lag. Luca, Felix und Jakob entdeckten ihre Liebe zur Meeresbiologie und der eine oder andere konnte sich am Abend über den ersten Sonnenbrand erfreuen. Manchem Läufer denen die 12 Grad (15 Grad laut Offiziellen-Felix-Finger-Thermometer) Wassertemperatur genügten, wagten sogar einen Sprung ins Meer. Beim Abendessen war dann auch klar wo der lange Lauf stattfinden soll. Anfangs erwies sich das nicht als einfach, da die in Frage kommenden Strecken sehr profiliert und oft schwer zu finden waren in der Umgebung.

Die Idee die 5km Strecke vom anstehenden Wettkampf im benachbarten Medulin am Donnerstag zu besichtigen und dass dann gleich 3-5 Runden lang erwies sich als sehr guter Geistesblitz des erfahrenen Coachs. Jeder und jede PTSVler/in genoss die Runde auf bestem Untergrund ohne große Steigungen. Natürlich gab es auch ein paar Wahnsinnige die einen Tag vor dem eigentlichen Wettkampf die Bestzeitfähigkeit der Runde prüfen wollten und richtig Druck machten. Das Nachmittagsprogramm war ein Besuch des Stadtkerns von Pula. Ein römisches Amphitheater sieht man nicht alle Tage. Während die einen sich in einem Cafe zusammen hockten, testeten die anderen ob es sich in Pula genauso gut shoppen lässt wie in Rosenheim.

Am Wettkampfmorgen, des in 40. Auflage veranstalteten 5 km Osterlaufes, mussten die meisten schon etwas mehr kämpfen, aus den Federn zu kommen, als die Tage davor. Mit der Motivation des anstehenden Wettkampfes im Kopf, war aber auch das eine leicht zu bewältigende Aufgabe. Als schließlich um 8:30 Uhr die PTSV Fahrzeuge vom Hotel abfuhren, herrschte eine blendende Stimmung. Beim Osterlauf in Medulin nahmen zu großen Teilen verschiedene Vereine aus Deutschland, Österreich und der Schweiz teil, die dort auch im Trainingslager waren.

Die 29 Starter aus Rosenheim wurden um 10:00 Uhr auf die Strecke geschickt. Unsere weiblichen Aushängeschilder konnten die Erwartungen voll erfüllen, Ramona, alias Romana, gewann mit 41 Sekunden Vorsprung, und mit neuer persönlichen Bestzeit, vor Aga. Im sehr gut besetzen Männerfeld, (58 Läufer unter 20min) konnten sich vier Läufer unter die Top 18 platzieren. Michael Eder erreichte den 5. Gesamtrang, hinten den deutschen Eliteläufern aus Höchstadt, und lief auch unter hoher Trainingsbelastung eine gute Zeit mit 15:51. Auch die meisten der anderen Starter waren mit den Ergebnissen zufrieden, nicht nur weil bei der anschließenden Verlosung der ein oder andere Preis abgeholt werden konnte. Was von manchen am Anfang durchaus mit Skepsis aufgenommen wurde, entpuppte sich als sehr gut organisierter, mit Topläufern besetzter Wettkampf, von dem sich die ein oder andere Meisterschaft eine Scheibe abschneiden könnte.

Zurück im Hotel angekommen, durfte man den geschundenen Beinen für ein paar Stunden die verdiente Erholung gönnen, bevor es dann nochmal zurück auf die Straße ging. Bei einem lockeren Dauerlauf konnte man den Fokus langsam auf den morgigen Staffellauf legen. Der legendäre Staffellauf, für manche der Wettkampf des Jahres. Am Abend, nach dem Essen, fand die Auslosung statt. Insgesamt gab es acht ausgeglichene Teams, die auf dem 650 m langen Rundkurs gegeneinander antreten mussten, um diesen jeweils 6 mal zu bewältigen.

Um 10:20 Uhr schickte Coach Toni dann endlich die ersten 8 Läufer auf die Strecke. Diese führte sie zuerst ca. 250 m durch den Wald bevor es dann um eine scharfe Kurve über einen Parkplatz eine Anhöhe rauf ging. Schon relativ früh setzten sich Team 1 (Eder, Ursula, Bene) und Team 2 (Spötzl, Aga, Marie) vom Rest des Feldes ab. Diese Führung der beiden Top besetzten Teams wurde im Laufe des Rennens systematisch ausgebaut und war immer wieder von Führungswechseln geprägt. Am Ende machte Team 1 seinen Namen alle Ehre, auch dank der konstant starken Leistung von Michi Eder, der ein weiteres mal auch in der Einzelleistung die beste Gesamtzeit abliefern konnte. Doch auch um Platz 3 und 4 entwickelte sich ein Zweikampf, der erst auf den letzten Runden endgültig entschieden werden konnte. Team 7 (Pritzl, Flöss, Simone) sicherten sich am Ende mit 35 Sekunden Vorsprung vor Team 6 (Simon G-Punkt, Ramona alias Romana, Ehepaar Knott Senior) die letzte Trepperlplatzierung. Es folgten mit etwas Abstand Team 4 (Stefan, Matthias, Simon G.), Team 3 (Felix, Eva B., Mane), Team 8 (Ziegelberger, Jakob, Kerstin/Peter) und zu guter Letzt Team 5 mit dem stark kämpfenden Luca Glatthaar, Sabrina/Serafina, Verena/Karin.

Bei den Einzelplatzierungen wurde Michael mit nur sieben Sekunden Rückstand zweiter hinter Michael. Unerwarteter Dritter wurde der ewig leidende Felix, der wohl selbst am wenigsten damit gerechnet hätte. Bei den Frauen holte sich Ramona souverän mit 43 Sekunden Vorsprung, vor Aga, die schnellste Einzelzeit. Marie, die im Laufe des Trainingslagers immer besser in Form gekommen ist, wurde Dritte. Wie schon die Jahre davor zeigte sich, das nicht nur starke Einzelplatzierungen, sondern auch eine gute Portion Losglück und Teamarbeit von Nöten waren, um im Staffellauf das Maximum zu erreichen.

Somit war die letzte große Einheit des diesjährigen Trainingslagers beendet und jeder konnte nach dem Mittagessen noch ein bisschen am Meer entspannen und hatte ausreichend Gelegenheit letzte Erinnerungsfotos zu schießen. Um 16:30 Uhr leiteten dann Stefan und Michael eine letzte, etwas abgespecke Stabieinheit. Nach dem Abendessen gab es dann bei der Staffellaufsiegerehrung für jeden einen Schokoosterhasen. Besonders für Toni gab es zum Abschluss noch warme Worte und ein paar Geschenke, als Dank für die ganze Organisation, die schon weit vor Neujahr seinen Anfang genommen hatte. Es folgte ein etwas längerer Abend, der von den einen zum gemütlichen zusammen sitzen, von den anderen zum "Werwolf-Spiel" spielen genutzt wurde.

Am nächsten Morgen durften dann die, welche noch Lust und Kraft hatten einen lockeren Dauerlauf vor dem Frühstück machen. Um 9:30 Uhr sollte eigentlich dann offizielle Abfahrzeit sein, jedoch war einer der Busse von einem PKW eingeparkt worden. Doch auch das war kein Hindernis, das nicht mit vereinten Kräften aus dem Weg gehoben werden konnte. Schließlich machte man sich um 9:45 Uhr auf den Weg zurück in die Heimat.

Nach 6 wunderbaren, anstrengenden und vor allem verletzungsfreien Tagen endete somit das Trainingslager 2019. Ein besonderer Dank auch hier nochmal unserem Trainer Toni, der mit unermütlichem Engagement alles bestens geplant hat, den Trainerhelfern, Fahrern, dem wohlgesonnen Wettergott und sonstigen Läufern, ohne die eine solch harmonische Woche nicht möglich gewesen wäre. (michael pritzl)

Ergebnisliste 5km-Lauf

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