Wettkampftag, 1. August. Schon früh morgens ging es aus den Federn raus. Bei bestem Laufwetter, 15 Grad und leichtem Nieselregen. Eine gewisse Anspannung war bei allen deutlich erkennbar. Bei der Startnummernausgabe bekam jeder ein grünes Partybändchen. Außer Felix, unser Begleitmensch und Fotograf. Um 11 Uhr ging es dann endlich los. Pünktlich. 223 Läufer*innen bei einem Massenstart.
Die Strecke führte auf einer geteerte zwei Kilometerrunde durch ein ehemaliges Munitionsdepot. Mehrmals ging es pro Runde auf und ab. Doch die schnellen Durchgangszeiten bewiesen, dass das keinen großen Einfluss auf die Laufleistungen nahm. Als schnellster PTSVler konnte am Ende Luca Glatthaar seine phänomenale Form ins Ziel bringen. In 33:08 pulverisierte er seine aktuelle Bestzeit und konnte auch noch seinen bisherig unerreichbaren Vereinskollegen Michael Pritzl, der kurz darauf in 33:17 ins Ziel kam, hinter sich lassen. Das dies ein großzügiges Abschiedsgeschenk von Michael an Luca war, wurde von beiden Seiten vehement bestritten. Ganz knapp an der Sensation scheiterte Florian Spötzl, der mit 33:23 Minuten eine für ihn undenkbare Laufzeit aufstellte und zweiter seiner Alterklasse wurde. Zusammen durfte sich das Team über einen tollen 4. Mannschaftsplatz, bei starker Konkurrenz, freuen.
Für die zweite Männermannschaft, die am Ende den 12. Platz belegte, ging der Seniorenserienmeister Reinmund Hobmaier, Christoph Merz und Salu Tadi Benjamin ins Rennen. Reinmund konnte mit 37:14 Minuten seinen Meisterstatus bestätigen und zu seiner üppigen Titelsammlung einen weiteren hinzufügen. Christoph war am Ende mit seinen 37:43 nicht ganz zufrieden. Neuvereinsmitglied Salu ging mit großen Erwartungen in sein erstes Meisterschaftsrennen für den PTSV. Mit 38:51 konnte er seine ursprünglich angepeilte Wunschzeit nicht ganz erreichen, aber dennoch vor seinem Trainer, Anton, der in 40:08 Minuten finishte, ins Ziel einlaufen.
? Doch genug mit den Herren der Schöpfung. Weiter mit dem schönen Geschlecht und einem Vizemeistertitel der ersten Frauenfrauschaft. Hier konnte Amelie, trotz ihrer Marathonvorbereitung und einer kürzlich zurück liegenden Infektion (kein Corona!), in 37:29 Minuten als sechste Frau und zweite ihrer Altersklasse einlaufen. Dahinter lief Aga in 39:50 Minuten als zweite PTSV Läuferin ins Ziel. Nicht allzu weit dahin kam es zu einer Leistungsexplosion, als Simone ihre aktuelle Bestzeit um knapp vier Minuten verbesserte und 41:48 auf den Asphalt zimmerte. Ihre erste bayrische Medaille wird sie immer daran erinnern.
Frauenteam Nummer 2. Angeführt von Hanni Diatka, welche ihre Erwartungen mit 42:14 erfüllen konnte und der neuen bayrischen Meisterin der W55, Fini Hobmaier in 44:41 Minuten. Dritte der W50 wurde Ursula Kleibel mit 45:32 Minuten. Die zwei sonst so von Erfolg verwöhnten Seniorendamen mussten dieses Jahr leider auf eine Mannschaftsmedaille verzichten.
Dennoch durfte das PTSV Team um Toni Gröschl mit vielen schönen Erinnerungen und Erfolgen die Heimreise antreten. Der Hunger nach Wettkämpfen konnte durch diesen Einen nicht gestillt werden. Doch der SC Kemmern hat bewiesen, dass man auch während diesen Zeiten, mit einem guten Hygienekonzept, größere Veranstaltungen durchführen kann.(mp)
Ergebnisliste
