Gut vorbereitet ging es also für sieben Blaue in die bayrische Hauptstadt. Dank Toni´s Kontakte zum Veranstalter durften er selbst, Simone, Simon, Aga und Bene als offizielle Wettkampfhelfer, mit dem Rad, für freie Straßen sorgen. Der Start war von 10 Uhr auf 9 Uhr vorverlegt worden.
Bei zwei Grad über dem Gefrierpunkt fiel der Startschuss und die Masse an Läufern setzte sich in Bewegung. Vorne mit dabei Michael Pritzl und Luca Glatthaar. Noch zwei Wochen zuvor hatte sich Luca als Tempomacher angeboten. Dicht dahinter reihten sich Tobias Haumann und Florian Spötzl in das Feld ein. Kilometer um Kilometer wurden abgespult. Das Tempo bei Luca und Michael viel zu hoch für die angepeilte Zielzeit. Luca sah sich gezwungen alle 500 Meter darauf hin zu weisen. Anfangs geduldig später genervt. Doch das Tempo blieb gleichmäßig. Kurz nach dem 24. Kilometer ließ sich Luca dann zu Flori und Tobi zurück fallen um den beiden noch Beine zu machen. Tobi konnte, von einer kurz zurück liegenden Erkältung geschwächt, das Tempo auf der zweiten Hälfte nicht mehr halten und platzte. Der Knall war Gerüchten zufolge bis nach Rosenheim hörbar. Flori und Luca zogen das Tempo bis zum Ende durch und überquerten nach 2:38:53 Stunden zeitgleich, aber nicht händchenhaltend, das Ziel. Für beide starke neue Bestzeit! Tobi kämpfte sich in 2:39:31 Stunden ins Ziel. Das große Rätselraten - keiner hatte Michaels Zieleinlauf gesehen, wurde schnell aufgelöst. Er konnte sein hohes Anfangstempo bis zum Schluss gleichmäßig durchziehen und finishte in einer überragenden Zeit von 2:31:33 Stunden.
Doch mit den vieren war es noch nicht getan. Steve, Christoph und Salu waren noch auf der Strecke. Der erfahrene Marathonläufer Steve Bschorer, musste sich beeilen, da seine Frau ihn zum Hochzeitstag pünktlich um 12 Uhr daheim erwartete. Mit 2:52:11 Stunden beendete er sein Rennen. Kurz darauf kam Christoph Merz, konstant wie ein Schweizer Uhrwerk laufend, in 2:53:01 Stunden ins Ziel. Für Christoph war das, nach seinem nicht ganz zufriedenstellenden Halbmarathon vor zwei Wochen, eine tolle Zeit. Mit großen Ambitionen angereist war Salu. Ein zu straffes Programm, in den letzten Wochen bescherte ihm am Ende eine für ihn enttäuschende Endzeit von 3:15:22 Stunden.
Von den erfolgreichen Bergläufern tags zuvor unter Druck gesetzt, führten die Marathonis die erfolgreiche PTSV-Medaillenbilanz der letzten Wochen nahtlos fort. Michael wurde bei den Männern starker Bayrischer Vizemeister. Flori wurde Bayrischer Meister der M35 und dritter bei der deutschen Meisterschaft M35. Zweifellos der größte Erfolg seiner Karriere. Luca bekam die Prämie als bester Pacemaker. Der Anfang einer großen Karriere als Tempomacher? Zusammen belegten die drei den zweiten Platz bei den Bayrischen, in einer Gesamtzeit von 7:49:19 Stunden. Der ewige Vereinsrekord rückte an diesem Tage, und auch in Zukunft in greifbare Nähe. Tobi, Steve und Christoph konnten sich den dritten Platz in der Mannschaftswertung, in 8:24:43 Stunden sichern.
Den Schlussläufer begleitend, durfte Toni mit seiner Radlbande, nach über sechs Stunden endlich vom Drahtesel absteigen. (mp)
Ergebnisliste
