Liebes Tagebuch,
morgen ist es endlich so weit: Es geht wieder ins Trainingslager nach Igea Marina! Nach zwei Jahren Pandemie kann ich es noch gar nicht richtig glauben. Der Koffer ist schon gepackt und im Bus verstaut. Morgen geht es um 5:45 Uhr los! Hoffentlich habe ich auch nichts vergessen… aber das Fach mit den Sportsachen und Unterhosen im Kleiderschrank ist leer. Das sind ja die wichtigsten Sachen die man braucht. Laufschuhe stehen auch keine mehr im Gang. Wird schon passen. Der Wettergott scheint uns auch wohl gesonnen. 15 – 20 °C und leicht bewölkt – besser könnte es nicht sein!
Sonntag, 10.04.
Trainingsplan: ¾ Stunde lockeres Laufen
Pünktlich zum Mittagessen sind wir alle wohlbehalten in der Villa Rossi angekommen. Alle? Naja fast. Michael P. ist leider krank und muss das Trainingslager ausfallen lassen. Bettina steckt noch in Corona-Quarantäne, kommt aber sobald es geht mit dem Zug nach. Nach dem Mittagessen haben wir alle erstmal unsere Zimmer bezogen. Leider ist es gar nicht so warm wie erhofft, aber zum Laufen passt es ganz gut. Um 16:30 Uhr werden die Laufschuhe zum ersten Training angezogen. 45 Minuten locker durch den Park zum Kanal um die Beine von der langen Fahrt wieder flott zu bekommen – sollte machbar sein.
Montag, 11.04.
Trainingsplan:
Vormittag: Bahntraining 4 x 2000m Intervalle
Nachmittag: 8 – 10km locker Laufen + Stabi und Dehnen
Puuuh, Bahntraining gleich am ersten Tag. 4,5km zum Stadion (ein-)laufen, dann die Intervalle, und 4,5km zurück ins Hotel (aus-)laufen. Diese Woche wird hart. Aber Wahnsinn wie gut sich alle auf der Bahn geschlagen haben. Nur einer hat gefehlt – Luca! Verletzungsbedingt unser Fotograf in dieser Woche. Eigentlich wollte er mit dem Rad zum Stadion kommen. Ein Blick aufs Handy löste das Rätsel: auf halben Weg ist ihm die Kette gerissen und er konnte nicht mehr weiterfahren. Zum Glück war Mathias mit dem Auto samt Radlständer zum Stadion gefahren und konnte ihn auf dem Rückweg mitnehmen. Leider hat er dabei übersehen, dass auch Manfred und Karin eigentlich bei ihm im Auto sitzen. Also fuhr er nachdem er Luca aufgesammelt hatte nochmal zurück ins Stadion um die zwei auch einsteigen zu lassen. Anscheinend wollen die Jungs jetzt am Strand Spikeball spielen, bevor es zum zweiten Training geht. Vielleicht schau ich mir mal an, was das ist. Ob auch der ein oder andere ins Wasser geht? So warm ist es ja doch noch nicht...
Dienstag, 12.04.
Trainingsplan:
Vormittag: Lauf ABC + Steigerungslauf
Nachmittag: 12km mittleres Tempo
Es ist Dienstag und irgendwie tut schon alles weh. Wie zu erwarten entwickelte sich der Steigerungslauf am Vormittag zu einem erbarmungslosen Ausscheidungsrennen. In verschiedenen Leistungsgruppen quälten sich alle 3-4mal über die 1,5km Runde im Park. Danach gab es nur noch ein Ziel: das Mittagsbuffet. Endlich wieder Nudeln! Am Montag waren ja tatsächlich Done, Michi E. und Aga im Meer. Absolut verrückt. Viel zu kalt. Und heute schon wieder. Komische Menschen hier.... Und dann 12km im mittleren Tempo am Nachmittag? Verständlich, dass manche lieber ein lockeres 10km Läufchen daraus gemacht haben.
Mittwoch, 13.04.
Trainingsplan:
Vormittag: Langer Dauerlauf
Nachmittag: Frei
7:00 Uhr: Zeit zum Aufstehen. Was vor drei Tagen noch so einfach war, entwickelt sich mittlerweile zur Torture. Der Weg zum Frühstücksbuffet wird immer länger und härter... Und dann heute noch der lange Lauf, oh je. 9:30 Uhr: Die Ankunft am Pinienwald bot gleich eine Überraschung. Lauffreund und Buchautor Markus Brennauer von den Penzbergern schloss sich, auf Initiative von Luca, unserer Trainingsgruppe an. Mangelns Orientierung führte der Weg die Läufer kreuz und quer durch den Wald. Hauptsache am Ende stand die richtige Kilometeranzahl von 20 – 25km auf der Uhr. Geschafft! Zurück im Hotel gab es dann erstmal eine Nudelparty. Kohlenhydrat-Speicher füllen, damit nachher niemand beim obligatorischen Ausflug nach San Marino umkippt.
Donnerstag, 14.04.
Trainingsplan:
Vormittag: Lauf ABC + Verfolgungslauf
Nachmittag: Stabi und Dehnen
Heute Morgen wurden wir mit strahlendem Sonnenschein geweckt. Dieser vertrieb die Schmerzen in den Beinen jedoch nicht ganz. Der Trainingsplan ist unerbittlich und führte uns heute wieder in den Park zu einem Tempowechsellauf. 20 x 1 Minute für unsere ganz schnelle Truppe. Doch was war das? Schwäche? Nach 16 Wiederholungen wurde das Training bei der Elite eingestellt. Doch immerhin gab es einen Lichtblick: am Nachmittag kein Lauf! Nur Dehnen und Stabi als Vorbereitung auf das große Finale am Freitag, den Staffellauf. Coach Done hat seine liebe Mühe eine faire Startaufstellung festzulegen.
Freitag. 15.04.
Trainingsplan:
Vormittag: Staffellauf 6x 800m
Nachmittag: 10 – 12km lockerer Lauf
Knapp 25 Versuche später hat es Done endlich geschafft: die Startaufstellung steht (“Sie ist sehr gut.”). Unabhängig von den Teampartnern stand das Gewinnerteam um Uschi Kleibel von vorn herein eh schon fest. Und genau so war es dann auch. Gewohnheitssiegerin Uschi führte ihr Team, bestehend aus Simone und Felix, mit bequemem Vorsprung auf Platz eins. Platz zwei holte sich Eva Baumann, Meister Eder und Irmi. Platz drei schnappte sich der frisch gebackene Opa Peter Jüstel, Amelie und der sich im Dauerhoch befindende Flori. Schlusslicht wurden Aga, Carbonschuh-Hias, und Benedikt Schönhaar (vertreten durch Hackl Tom, Mane und Peter Flöss). Ruhm und Ehre den Siegern! Das für den Nachmittag angesetzte Dauerlauftraining war erschreckend schwach besetzt. Viel begehrter: Yoga am Strand oder ein Kaffee in der Sonne. Beim Abendessen gab es endlich wieder Nudeln. Um einer Pasta-Überdosis zu entgehen flüchtete eine Hand voll Blauer in eine nahgelegene Pizzeria. Statt ins Hotel zurück zu kehren, nutzten sie die neu gewonnene Freiheit für einen Discobesuch. Bei “gewöhnungsbedürftiger Italo-Mukke” wurde dem Ende des Trainingslagers entgegen getanzt. Erstaunlich hierbei: der verletzte Benedikt bewegte sich lockerflockig über die Tanzfläche.
Samstag, 16.04.
Trainingsplan: Lockerer lauf vor dem Frühstück
So liebes Tagebuch, jetzt ist es auch schon fast wieder vorbei. Nur noch einmal aufstehen und die Laufschuhe binden. Ein kleines Läufchen im Park und anschließend Frühstücken. Done im Stress. Wer nicht pünktlich um 10 Uhr am Fahrzeug ist wird zurückgelassen. Bei einigen wurde es richtig knapp, doch am Ende haben es alle geschafft. Nach ca. 7 Stunden hat der Spuk ein Ende und die Vorfreude auf das nächste Jahr kann beginnen.
Schlusswort des Autors: Danke Done für die Organisation (“Es war sehr schön.”).
