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26.05.2023 Katka mit starker Zeit auf 5000m
Manchmal läuft alles anders als geplant – mit drei Kindern sowieso. Eigentlich wollte nämlich Katka Wenzler ein paar Tage nach ihrem 10km Lauf in Bad Reichenhall am Mittwoch Abend beim Aichacher Läuferabend an den Start gehen und zwar zum ersten Mal als Tempomacher. Sie wollte ihren ältesten Sohn Benjamin über 3000m pacen und ihm damit zur Bayerischen Quali M14 zu verhelfen. Allerdings sorgten Magenprobleme zu Beginn der Woche dafür, dass Benjamin am Mittwoch noch nicht fit genug war. So kam der Läuferabend der LG Sempt in Poing am Freitag, den 26.5. ins Spiel, den Katka schon länger im Visier hatte, aufgrund der geplanten Tempomacher-Geschichte jedoch wieder verworfen hatte.

Auf den letzten Drücker die Online-Meldung mit Hilfe von Simone geschafft, musste dann noch Katkas Arbeitsschicht vom Nachmittag auf Vormittag getauscht werden (kein Problem) und der Ehemann davon überzeugt werden, den ganzen Tag Home-Office mit 2 kleinen Kindern zu machen (schon ein Problem). Benjamin wurde über 800m gemeldet und am Freitagnachmittag kämpfte sich das Mutter-Sohn-Gespann 2 Stunden lang durch den Freitag-vor-den Ferien-Verkehr.

Endlich in Poing angekommen, erschraken die beiden beim Betreten der Bahn gleichzeitig: der nagelneue Bahnbelag war superweich (verglichen mit der etwas in Jahre gekommenen und sehr harten Gilchinger Bahn), man versank darin förmlich mit dem Turnschuh. Mit den harten Spikes jedoch harmonierte der neue Tartanbelag absolut perfekt und ließ einen förmlich fliegen!

Nachdem Ben seine 800m absolviert hatte (die erste Runde lief nach Plan, die zweite nicht ganz, da fehlt noch bisschen die Wettkampferfahrung) standen die 5000m an. Katka wurde aufgrund der guten Zeit aus dem letzten Jahr in den schnelleren Lauf geparkt, als einzige Frau. Das machte sie ziemlich nervös, schließlich stammte die Meldezeit aus dem letzten Jahr und heuer war Katka erst ein einziges Mal auf der Bahn trainieren. Andererseits gab es absolut nichts zu verlieren bei diesem spontanen Ausflug nach Poing! Vor dem Startschuss wurden die Männer vom Kampfrichter lustigerweise extra angewiesen, bitte auf „die eine Frau“ Rücksicht zu nehmen, was direkt nach dem Startschuss wieder vergessen wurde. Auf den ersten Metern ging es recht aggressiv zu, dann wurde Katka komplett eingemauert von vorne, von hinten und von der Seite und musste die ersten 400m deutlich schneller laufen als gewollt. Danach beruhigte sich die ganze Situation, das Feld zog sich auseinander und es ging im angenehmen Tempo ohne Rangeleien weiter. Nach 2000m hatte Katka das Gefühl, dass es noch etwas schneller gehen könnte und lief für den Rest des Rennens ihr eigenes Tempo. Einer der Männer, die sich von Katka ziehen ließen, überholte sie 3 Runden vor Schluss, was sie nicht so toll fand. 600m vor Schluss kramte sie die letzten Kräfte raus und spurtete an dem Mann vorbei und weiter die letzte Runde bis ins Ziel in einer für sie unerwartet guten Zeit von 17:38, das sind 12 Sekunden schneller als letztes Jahr! Gut gelaunt konnte die Heimreise angetreten werden, die diesmal nur 40min dauerte.

Der LG Sempt muss an dieser Stelle noch mal großes Lob für die Veranstaltung ausgesprochen werden. Obwohl es ein sehr kleines Meeting war, war die Laufeinteilung bei den zahlreichen 800m Läufen super, jeder Lauf wurde pünktlich gestartet, die Zuschauer sorgten für eine mega Stimmung und am Ende gab es (alkoholfreies) Freibier für alle. Dazu noch die schöne neue Bahn und günstiges Startgeld. Nächstes Jahr gerne wieder!

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